Nachrichten

Gemeinschaft der Baha`í

Gisela Klein ist als Mitglied der Baha´í   in der Werkstatt. Und so erlebt sie die Bahá’í-Gemeinde:“Bahá’u’lláhs zentrale Botschaft ist die EINHEIT DER MENSCHHEIT und zielt auf Wohlergehen, Frieden und Sicherheit für alle Menschen. Seine Lehren und Seine Weltordnung bestimmen Art und Weise der (Zusammen)arbeit und Beziehungen in der Gemeinde und nach außen: Beratung, Unparteilichkeit (u. a. keine Mitgliedschaft in Parteien), Gleichberechtigung, Vorrang von Erziehung und Bildung, um nur einige zu nennen.

Das (Er)leben in der Bahá’í-Gemeinde basiert für mich auf den wesentlichen Prinzipien der Eigenverantwortlichkeit und der Beratung. Es gibt keine Priester, keine geistliche Elite, dafür demokratisch gewählte Räte aus neun Personen für die Belange des Gemeindelebens. Die Bahá’í-Wahl ist unabhängig von Machtstrukturen, da es keine Kandidaten gibt und jeder in der Gemeinde wählbar ist. Wir kommen zusammen zu Vertiefungen, Andachten, Studienkreisen (die allen Menschen offenstehen), an Neunzehntagefesten und Feiertagen. Wir lesen Texte und Gebete aus den heiligen Schriften, beraten miteinander, nehmen uns Zeit für geselliges Beisammensein.

Bahai Tempel Haifa
Bahai-Tempel in Haifa

Mein Glaube (und die damit verbundene Gemeinschaft mit meinenMitgläubigen) ist meine Heimat. Dort finde ich Geistigkeit, Freude und Geborgenheit. Meine schönsten und eindrucksvollsten Erlebnisse hatte ich auf mehreren Pilgerreisen zu den Heiligen Stätten der Bahá’í auf dem Berg Karmel und in Akká. Außen die Schönheit der Gärten und Gebäude, reine Luft, weiter Blick – innen Gebet und Meditation an den Heiligen Schreinen, sanfte Luftströme, Rosenduft, Vogelgezwitscher … Dann die vielen freudigen Begegnungen mit Bahá’í aus aller Welt.

Ich besuche auch gerne das europäische Haus der Andacht in Langenhain/Hofheim im Taunus. Wie alle kontinentalen Häuser der Andacht symbolisiert es die Einheit der Religionen: Neun Eingänge stehen offen für neun Weltreligionen, aus deren heiligen Schriften bei den sonntäglichen Andachten rezitiert wird.

Weitere Highlights sind Seminare und mehrtägige Ferienkurse, die an verschiedenen Orten in Deutschland stattfinden. Neben dem inhaltlichen Angebot freue ich mich auf Freunde von überall, auf Musik und Kreativität und unterhaltsame Abende.

Gisela Klein gibt folgende allgemeine Informationen zur Bahá ì – Religion:
Zu allen Zeiten waren es die Religionen, von denen geistige und soziale Impulse ausgingen. Das jüngste Glied dieser Kette, die Bahá‘í-Religion, wurde 1863 von Bahá’u‘lláh (arab. Herrlichkeit Gottes, 1817 – 1892) in Persien gestiftet. Die Bahá’í glauben an die Einheit der Religionen im Kontext einer fortschreitenden GottesoffenbarungEr verkündete: Die Erde ist nur ein Land, und alle Menschen sind seine Bürger.“

Bildung und Erziehung sind zentrale Themen Seiner Lehren. Sie sind Grundlage menschlicher Entwicklung und tragen zum Fortschritt der Kultur bei. Betrachte den Menschen als ein Bergwerk, reich an Edelsteinen von unschätzbarem Wert. Nur die Erziehung kann bewirken, dass es seine Schätze enthüllt und die Menschheit daraus Nutzen zu ziehen vermag.“

Zu weiteren Bahá’í-Prinzipien gehören unter anderem:
–  Beseitigung aller Formen von Vorurteilen
–  Selbständiges Erforschen der Wahrheit
–  Gleichberechtigung von Mann und Frau
–  Beseitigung der Extreme von Armut und Reichtum
–  Harmonie zwischen Wissenschaft und Religion
–  Ausgewogenheit zwischen Natur und Technologie

Wie sehen die Bahá‘í die Zukunft?
„Diese verderblichen Kriege werden vergehen und der Größte Friede wird kommen.“ (Bahá’u‘lláh)

Weitere Informationen siehe
www.bahai.de/woran-bahai-glauben/
berlin.bahai.de

 

 

Christliche Wissenschaft

Prof. Dr. Annette Kreutziger-Herr ist Mitglied der  Christliche Wissenschaft. Sie sagt dazu folgendes:
Leseraum Christliche WissenschaftDie Christliche Wissenschaft versteht sich selbst als gelebte Liebe, als transparente, individuell umsetzbare Wissenschaft des Christentums – sie ist etwas für Menschen, die gerne nachdenken und die das, was sie entdecken, praktisch umsetzen möchten. Aus der Sicht von Christlichen Wissenschaftlern sind Christentum und Christliche Wissenschaft identisch. Die heilenden Gesetze des Christentums wurden Mitte des 19. Jahrhunderts von Mary Baker Eddy entdeckt und als weltumspannendes Heilungssystem begründet. Die Christliche Wissenschaft ist im Bereich der Religionen eine der wenigen weltumspannenden, wirklich globalen Bewegungen, die von einer Frau initiiert wurden, sie ist in 130 Ländern vertreten. Im Bibelkommentar „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy heißt es: „Die Zeit für Denker ist gekommen.“ Und dies gilt für individuelle aber auch für globale Problemlösungen.

Die Christliche Wissenschaft ist für manche eine Religion, für manche ein Heilungssystem, für manche eine metaphysische Wissenschaft, die neue Horizonte eröffnet. Sie ist eine Einladung zum Erleben, dass jeder Mensch wertvoll, rein und heilig ist. Wie in frühchristlichen Gemeinden wird heute bei Christlichen WissenschaftlerInnen Heilung als normale Erfahrung von Verstehen und Wachstum verstanden – sie ist aber nicht beschränkt auf Mitglieder und Anhänger. Jeder kann sich an die christlich-wissenschaftliche Praxis wenden. Problemlösungen und Heilungen sind kein passives Warten auf etwas, das einfach so herbeifliegt: Sie sind ein offener Weg, ein heilsamer Prozess. Die basisdemokratisch organisierten, christlich-wissenschaftlichen Gemeinden in Berlin haben eine gemeinsame Website: https://www.christlichewissenschaft.berlin

Das WRW-Mitglied Dr. Annette Kreutziger-Herr arbeitet in der christlich-wissenschaftlichen Praxis, ihre eigene Website „Geistige Perspektiven“ findet man hier: http://www.annettekreutzigerherr.com/

Zur allgemeinen Orientierung sagt sie: Die Christliche Wissenschaft ist seit mehr als hundert Jahren in Berlin beheimatet und von Anfang an integriert in den interreligiösen Dialog in Berlin. Man kann die Christliche Wissenschaft entdecken durch vier Gemeinden, vier öffentliche Leseräume, zehn individuelle Praxen für christlich-wissenschaftliches Heilen und den Verein für christlich-wissenschaftliches Pflegen in Berlin. Die verschiedenen Gemeinden halten regelmäßige Sonntagsgottesdienste ab sowie Mittwochsversammlungen, in denen Gedanken ausgetauscht und Heilungen berichtet werden. Die Leseräume sind Orte des individuellen Lernens und Orte der Stille, monatlich werden auch metaphysische Arbeitskreise und die Reihe „Perspektiven“ angeboten, in denen frische Ideen zum Bibelstudium, Buchbesprechungen und Gesprächsrunden stattfinden. – Zum Einstieg ein Gespräch zwischen einer Christlichen Wissenschaftlerin und einem Rabbi über die Christliche Wissenschaft:
http://de.herald.christianscience.com/shared/view/1k3gn4ju860?s=e

Muslime

Fereshta Ludin gehört als sunnitische Muslima der Werkstatt an

Muslime
Foto: Fereshta Ludin©

Über den Islam sagt Fereshta Ludin:
Das Wort Islam stammt vom Begriff Salam ﺴﻠﺍﻢ. Ein arabischer Begriff, der Frieden bedeutet.
Ein Muslim ist jemand, der  Frieden macht. Frieden mit sich selbst, mit der Schöpfung und mit dem Schöpfer. Diese drei Beziehungen stellen eine Einheit dar.  Ein praktizierender Muslim verinnerlicht diese Haltung nicht nur im Herzen,  sondern vor allem in seinem täglichen Umgang und seiner Lebenspraxis. Muslime leben ihren Glauben spirituell, kulturell und in der Praxis vielfältig. Ihre Überzeugung ist teilweise sichtbar oder unerkenntlich.
In Berlin gibt es zahlreiche muslimische Gemeinden, deren Gemeindeleben sowohl kulturell als auch religiös unterschiedlich geprägt sind. Unter ihnen gibt es auch Gemeinden, die deutschsprachig arbeiten.

Außerdem weist Fereshta Ludin auf folgende Informationsmöglichkeiten  hin:
Bei Fragen zum Thema Islam, Moscheeführung für Schulen oder andere Gruppen können folgende Gemeinden weiterhelfen:
https://www.berlin.de/adressen/verein/dmkberlin-ev-4f144709b4fc475f0bc92801.html
und
http://www.sehitlik-camii.de/

 

aus der Werkstatt der Kulturen

Paul Räther: *1960, Tibetologe/Religionswissenschaftler; Mitarbeiter der Werkstatt der Kulturen*, dort verantwortlich für Kooperationen, Fundraising und die Werkstatt Religionen und Weltanschauungen. Als Sohn unreligiöser Eltern mit christlichem Hintergrund konvertierte er im Alter von 25 Jahren zum Buddhismus, ist aber im Grunde ungläubig geblieben und sieht sich mittlerweile als „Viertel-Buddhist“.

  • die seit dem 1.1.2020  Oyoun heißt

so sprechen andere über uns

Peter Amsler,
Bahá’í-Gemeinden Berlin (2016)

Die Welt ist voller Unterschiede. Es wird keine zwei Menschen geben, die sich einander innerlich und äußerlich vollkommen gleichen. Angstfrei anders sein können, wie der Philosoph Odo Marquard (1928-2015) einmal formulierte, ist für Gesellschaften die Aufgabe der Stunde für Zusammenarbeit und Entwicklung.
Stattdessen ist es neuerdings wieder populär geworden, der menschlichen Vielfalt ihre schöpferische Kraft zu rauben, indem religiöse oder kulturelle Zugehörigkeiten über das Maß hinaus Bedeutung erhalten.
Umso wichtiger ist der biographische Ansatz, den die Werkstatt Religionen und Weltanschauungen seit Jahren in ihren Dialogveranstaltungen nutzt. Hier werden einerseits die unterschiedlichen Bekenntnisse deutlich und auch apologetisch geschärft. Das Ich steht für sich und geht nicht im Du auf. Andererseits werden Entwicklungswege sichtbar, die sich in ihrem erlebnishaften Gehalt gleichen. Spirituelle Transzendenzerfahrungen und Momente der Entscheidungen, den eigenen Glauben zum Wohl der Menschheit im eigenen Leben handlungsleitend werden zu lassen, finden sich in allen geschilderten Lebenswegen. Das Ich findet sich im Du, das Du im Ich.
Gewiß: die Welt ist voller Unterschiede. In der Werkstatt Religionen und Weltanschauungen läßt sich erfahren, dass die Welt auch voller Gemeinsamkeiten sein kann.“

Volker Beck,
MdB, religionspolitischer Sprecher, Bündnis 90/Die Grünen  (2017)

„Religion ist in unserer säkularen Welt vielleicht die größte Herausforderung für unsere offene Gesellschaft. Religionsfreiheit ist immer die Freiheit der Andersgläubigen, der Religio​ns​freien und der religiösen Minderheiten. Je nach Blickwinkel ist sie immer auch ein
biss​chen Narrenfreiheit, die ihre Grenze allein in den Rechten anderer findet.
Die verfassungsrechtlich postulierte Gleichheit der  Verschiedenen braucht ein gesellschaftliches Fundament: Akzeptanz und Respekt. Akzeptanz und Respekt brauchen Kenntnis, Erkenntnis des Anderen. Nur wenn wir beim Anderen seine Verschiedenheit, seine Überzeugungen, Rituale und Gebräuche, sein Heiliges, kennen, können wir mit ihm achtsam umgehen.

Der interreligiöse Dialog kann dafür eine Grundlage liefern, Fremdheit zu überwinden, Verständnis zu wecken und vielleicht durch das Erfahren neuer Blickwinkel die eigene Weisheit zu bereichern.“

Dr. Andreas Goetze,
Landespfarrer für den interreligiösen Dialog in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)  (2017)

„Wer religiöse Vielfalt erleben will, muss heute nicht mehr weit reisen. Berlin ist die Stadt mit den meisten Religionsgemeinschaften in ganz Europa. Vielfalt und Pluralität zeichnen die Stadt aus, bergen aber auch Konflikte. Es ist wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben, Räume der Begegnung und zur Verständigung zu eröffnen. Dazu bietet die Werkstatt  Religionen und Weltanschauungen mit ihrem biographischen Ansatz einzigartige Möglichkeiten. Ich bin davon überzeugt: Wenn ich eine andere Religion verstehen möchte, muss ich sie durch die Augen derer sehen, die nach ihr leben. Ein solch empathischer, dem anderen Bzugewandter Dialog kann uns helfen, über den vertrauensvollen bBAustausch gemeinsame Interessen zu finden und Initiativen zu entwickeln, die Integration fördern und sich für gesellschaftliche Teilhabe unabhängig von Herkunft und Glauben einsetzen. Denn wenn wir nicht dazu kommen, uns gegenüber allen Religionen wertschätzend und respektvoll zu äußern, haben wir aus der Geschichte nichts gelernt.“

Michael Hammerbacher,
M.A., Vorstand DEVI e.V. – Verein für Demokratie und Vielfalt in Schule und beruflicher Bildung (2017)

„Der DEVI e.V. mit seinem Projekt „Hör mir zu!“ wendet sich in erster Linie an Lehrer/innen und Schüler/innen in der  beruflichen Bildung, Ihre Arbeit als Werkstatt Religionen und Weltanschauungen wendet sich vor allem an Pädagog/inn/en der allgemeinbildenden Schulen. Beiden Projekten ist gemeinsam, dass sie für Demokratie und Vielfalt eintreten und sich gegen Islamfeindlichkeit und andere Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit richten. In diesem Sinne wünsche ich Ihrer und unserer Arbeit viel positive Resonanz.“

Dr. Reinhard Kirste,
Koordinator der Interreligiösen Arbeitsstelle (INTR°A) (2016):

„Seit 1993 präsentiert die Werkstatt Religionen und Weltanschauungen  als Kulturen übergreifende Initiative die verschiedensten Begegnungsmöglichkeiten. Kunst und Gespräch bilden hierbei einen besonderen Schwerpunkt mit intensiven Workshops und attraktiven „Events“. Aus diesem Grunde hat die Interreligiöse Arbeitsstelle (INTR°A) bereits 2003 ihren Projektpreis für Komplementarität der Religionen an diese Einrichtung vergeben.
Die Werkstatt hat sich kontinuierlich auch durch viele ehrenamtlich Engagierte weiter entwickelt und umfasst inzwischen viele Facetten des praktischen interreligiösen Dialogs.
Darum eine herzliche Gratulation und viele gute Wünsche für weitere engagierte Möglichkeiten, damit durch die friedliche Begegnung der Religionen auch der Frieden in der Stadt gestärkt werden kann.“

Thomas Krüger,
Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung
sagte in seinem Grußwort anlässlich unserer Tagung „Religion und digitale Medienwelt“ am 14.11.2012:

„Die  Anerkennung religiöser Vielfalt und die Behandlung religiöser Fragen in der politischen Bildungsarbeit und in allen medialen Bereichen ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung der Integrationsbereitschaft der Mehrheitsgesellschaft, denn wenn wir in unserer Arbeit die kulturelle und religiöse Vielfalt bewusst behandeln, eröffnen wir Möglichkeiten, Menschen mit Migrationshintergrund in unsere Arbeit einzubeziehen.  In diesem Sinne grüße ich Sie und wünsche Ihnen gutes Gelingen für Ihre Arbeit im schulischen Alltag!“

Hamideh Mohagheghi,
Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Koranwissenschaften, Seminar für Islamische Theologie an der Universität Paderborn und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes (2017):

„Begegnung, gemeinsames Lernen, Feiern und kulturelle Feste sind in einer Gesellschaft mit vielfältigen Kulturen und Religionen wirksame Aktivitäten für die Verständigung, Annäherung und ein friedliches Miteinander. Die Werkstatt Religionen und Weltanschauungen engagiert sich unermüdlich seit Jahren hierfür und setzt Zeichen, die Vielfalt als Chance und Bereicherung zu verstehen.
Ich wünsche der Werkstatt und allen Weggefährten weiterhin einfallsreiche Ideen, Ausdauer und gutes Gelingen.“

Gudrun Pannier,
Vorsitzende der Pagan Federation International Deutschland e.V., Dipl.- Theologin (2016):

„Pagane / heidnische Religionen und Religionsgemeinschaften werden in den letzten Jahren weltweit immer größer und sichtbarer. Sie haben in zahlreichen Ländern – abhängig von deren rechtlichen Regelungen – den Status einer Anerkennung erreicht. In den skandinavischen Ländern, in Großbritannien, den Niederlanden, Portugal, Spanien, den USA und weiteren. Tempel werden wiedererrichtet bzw. der Zugang zu noch bestehenden Orten durchgesetzt, staatlich anerkannte Trauungen geschlossen, Seelsorge in Krankenhäusern und Militär wahrgenommen. Vertreter*innen paganer Gemeinschaften sind Teil des interreligiösen Dialoges und nehmen am Weltparlament der Religionen ebenso teil wie an der United Religions Initiative (URI).
In Deutschland ist es für viele bestehende Religionsgemeinschaften neu, uns Paganen /Heiden zu begegnen, uns in interreligiöse Arbeit, Dialoge und Veranstaltungen einzubeziehen und einzuladen. Noch immer gibt es zahlreiche Vorurteile und Aufklärung über Inhalte, Praxis und Geschichte sind notwendig. Hierzu leistet die Werkstatt Religionen und Weltanschauungen mit ihren Veranstaltungen einen wertvollen Beitrag.
Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg.“

Dr. Thomas M. Schimmel,
Geschäftsführer der franziskanischen Initiative 1219. Religions- und Kulturdialog e.V. (2017):

„Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten rapide verändert. Sie ist multikulturell und multireligiös geworden. Die Nachbarn heißen schon lange nicht mehr nur Müller oder Schulze sondern auch Nesiric oder Özdemir. Der Gemüsehändler verkauft neben Kartoffeln auch Oliven und Auberginen und in den Stadtbildern tauchen neben Kirchtürmen Kuppeln von Moscheen, Synagogen und Tempeln auf. Diese Veränderung wird von den meisten Menschen in Berlin als Bereicherung empfunden. Es gibt aber auch Menschen, für die diese Vielfalt eine Bedrohung darstellt. In der Tat ist die Frage, wie man in der multireligiösen und multireligiösen Gesellschaft zusammenlebt eine der dringenden Fragen unserer Zeit. Die Werkstatt Religionen und Weltanschauungen sucht im offenen und gleichberechtigten Dialog Antworten. Eine hat sie schon durch ihre Arbeitsweise gefunden: Frieden und Solidarität sind für sie keine Themen des theoretisch-akademischen Diskurses sondern Ergebnis von Begegnung, Freundschaft und Neugier auf den anderen.
Ich wünsche der Werkstatt auch weiterhin den langen Atem, mit ihrer Arbeit Ängsten und Vorurteilen entgegenzuwirken und so für die Akzeptanz der pluralen Gesellschaft zu arbeiten.“

Jaap Schilt,
Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung Humanistische Lebenskunde beim Humanistischen Verband  Berlin-Brandenburg (2017):

„Die Zusammenarbeit der Religionen mit säkularen Weltanschauungen, die schon im Namen der WRW zum Ausdruck kommt, war von ihrer Gründung an ein wichtiger Bestandteil der Arbeit in der WRW und bis in jüngste Zeit ein Alleinstellungsmerkmal unter den Initiativen des interreligiösen Dialogs. Den Prozess des persönlichen Austauschs  auf der Grundlage unserer Biographien und die gemeinsame Ausrichtung von Tagungen haben die Beteiligten vom Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg immer wieder als Bereicherung erfahren. Möge das Beispiel der WRW Schule machen!“

Prof. Dr. Henning Schluß,
Professor für empirische Bildungsforschung und Bildungstheorie an der Universität Wien und u.a. Mitglied des Fachbeirats zur Erarbeitung einer Bildungskonzeption der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) (2016):

„Lange Zeit hatte man in Ost und West geglaubt, dass das ‚Verschwinden der Religion‘ ein Signum der Moderne sei. Tatsächlich ist auch bei vielen Menschen der persönliche Bezug zu dem Glauben der Großeltern verschwunden. Gleichzeitig sind Menschen auf der Suche und stoßen auf Antworten aus den Religionen. Anderen ist die Religion der Eltern und Großeltern ein Halt in einer fremden Umwelt. Wieder andere können sich gar nicht vorstellen, wie man die Wahrheit des eigenen Glaubens nicht teilen kann. Und andere halten es mit der Religion noch anders. Religion ist zu einer aktuellen Frage geworden, gerade in einer multikulturellen Stadt wie Berlin.
Ich wünsche der Werkstatt Religionen und Weltanschauungen, dass sie auch weiterhin ein Raum für Begegnungen ist, in der sich Menschen wahrnehmen, aber das Menschsein auch nicht auf die religiösen Unterschiede reduziert wird.“

Michael Seek,
Medienbeauftragter der Christlichen Wissenschaft, Berlin (2017)

Gerade in Zeiten, in denen die Gesellschaft in Gefahr ist, auseinander zu driften und in denen von explosiven, zerstörerischen Fliehkräften die Rede ist, ist der Dialog zwischen den Religionen unerlässlich. Daher ist die Werkstatt Religionen und Weltanschauungen so wichtig und entspricht den Anliegen unseres Glaubens. Die Christliche Wissenschaft, seit Ende des Zweiten Weltkriegs in einigen Bundesländern Körperschaft des öffentlichen Rechts, setzt sich immer für den Dialog zwischen den Religionen und den Ausgleich zwischen einzelnen Menschen ein. Unsere Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft der Kirchen in Berlin ist ein bezeichnendes Beispiel dafür. Und die Begründerin unserer Wissenschaft, Mary Baker Eddy, hat diese ausgestreckte Hand vor fast 120 Jahren in der Aufgabenstellung der von ihr gegründeten Tageszeitung, Christian Science Monitor, formuliert: „Keinem Menschen zu schaden, sondern die ganze Menschheit zu segnen.“ In diesem Sinne treten wir allen an diesem Dialog beteiligten Menschen herzlich und vorurteilsfrei gegenüber. Das gegenseitige Kennenlernen und Wertschätzen ist Grundlage für ein durch Gemeinsamkeit geprägtes Handeln. Die Werkstatt kann da von Berlin aus ein ermutigendes Signal für Versöhnung und Nächstenliebe aussenden. Für Ihre wichtige Aufgabe und die weiteren Erfolge wünschen wir Ihnen Gottes Segen.

Gerry Woop,
Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, zur Jahrestagung der WRW, 15. 11. 2017

… „Wir wünschen uns eine starke Zivilgesellschaft, zu der selbstverständlich auch Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften gehören. … Hier bin ich bei meiner Erwartung an Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften und an religionsübergreifende Initiativen, wie die Werkstatt Religionen und Weltanschauungen.

Ich wünsche mir von ihnen Impulse für das friedliche Zusammenleben, für den Dialog, für das Gespräch über Werte, die es zu schützen gilt und dafür, Wege zu Kompromissen aufzuzeigen.“

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